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Der Zeck muss weg - aber bitte ohne Chemie!

So schön der Frühling mit seinen zahlreichen Farben und dem satten Grün auch sein mag, er bringt ein großes Problem für unsere Fellnasen mit sich: Zecken! Als Hundehalter*in ist man in der Regel leidgeprüft. Man hat vieles schon ausprobiert. Manches hilft, anderes nicht. Ich selbst habe mich heuer für eine chemiefreie Kombination entschieden, um die Blutsauger von Rex fernzuhalten. Was bei uns alles zum Einsatz kommt, um den unliebsamen Insekten Herr zu werden, erfährst du hier.

 

Warum ohne Chemie?

 

Mein Rex ist mittlerweile 12 Jahre alt und ich möchte seinen Organismus nicht zusätzlich mit der chemischen Keule belasten. Nicht, wenn es nicht unbedingt notwendig und unumgänglich ist. Ich war noch nie ein großer Freund der chemischen Zeckenabwehr und befasse mich schon seit Langem mit natürlichen Hilfsmittel gegen die Zeckenplage. Die allermeisten handelsüblichen Präparate, wie Spot-on‘s, Sprays oder Halsbänder enthalten Neurotoxine, also Nervengifte, die das zentrale Nervensystem angreifen und zu Muskelkrämpfe, Koordinationsstörungen oder Lähmungserscheinungen führen könne. Viele „klassische“ Präparate beinhalten zudem Insektizide und Pestizide, die von der WHO teils als krebserregend eingestuft wurden. Einige Mittel stehen auch im Verdacht Altersepilepsie bei Hunde (und Katzen) zu begünstigen. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken, wenn ich daran denke, dass ich meinen Hund früher auch mit diesen Mittelchen behandelt habe. Weil ich es nicht besser wusste und weil man das eben so macht. Tierärzte versorgen einen schließlich großzügig mit den Pharmalösungen gegen Zecken ohne einen ausreichend über die Risiken aufzuklären.

 

Natürlich ist die Gefahr, die von Zecken als Borreliose-Überträger ausgeht, nicht zu verleugnen. Da aber auch chemische Mittel keinen 100%-igen Schutz vor dem Zeckenbiss bieten, würde ich mich aus meiner jetzigen Sicht immer wieder für die natürliche Alternative entscheiden.

EM-Keramik ziert den Hundehals

 

Seit Kurzem ziert ein dekoratives EM-Keramik-Band den Hals meines Vierbeiners. Neben der schönen Optik hat EM (= Effektive Mikroorganismen) den Ruf, Zecken abzuwehren bzw. am Zustechen zu hindern. Die Keramik ist in der Handhabung recht einfach. Das Halsband bleibt einfach rund um die Uhr am Hund. Ausnahmen stellt die regelmäßige Reinigung der Keramikperlen dar. Dazu wird das Halsband alle 1 – 2 Wochen unter Fließwasser von den talgigen Absonderungen der Hundehaut gereinigt und zum Trocknen in die Sonne gelegt.

Aber wie wirkt EM-Keramik eigentlich? EM-Keramik besteht aus Ton, in den Effektive Mikroorganismen eingebrannt werden. In EM selbst leben ca. 80 Arten von Mikroorganismen, darunter Bakterien und Pilze (z. B. Milchsäurebakterien, Hefe und Photosynthesebakterien) zusammen. Durch ihre Stoffwechselaktivität und ihre eigene Resonanz wirken EM ausgleichend auf das sie umgebene Milieu und schaffen daher für Flöhe, Zecken und andere Parasiten eine unattraktive Umgebung.

 Im Internet finden man zahlreiche Anbieter, bei denen man ein Keramik-Halsband speziell für seinen Hund und ganz nach seinen Wünschen anfertigen lassen kann.

Gutes im Futternapf

 

Obwohl Zecken den Wirt von außen befallen, kann man sie von innen heraus bekämpfen. Rex bekommt daher täglich FORMEL-Z® Hierbei handelt es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel, das ins Futter beigemischt wird oder als Leckerchen verfütter werden kann. Formel-Z® enthält: Hefe, getrocknet; Molkenpulver; Reisstärke; Pflanzenfett; Tricalciumphosphat sowie Vitamin B1, 7.000mg (Zusatzstoffe pro kg).

 

Laut Hersteller wirkt das Produkt auf den Hautstoffwechsel und sorgt für ein optimales, gesundes Hautmilieu. Zecken und andere Parasiten werden dadurch ferngehalten.

Rex hat die Hefe-Tabletten schon ein paar Mal gekostet und nimmt sie ohne Probleme als Leckerchen. Er ist bei jeglicher Art von Goodies aber auch nicht sehr heikel. 😊 Wenn dein Hund eher mäkelig ist, kannst du die Tabletten aber auch einfach zerdrücken und ins Futter mischen.

 

Zusätzlich bekommt meine Fellnase die gesamte Zeckensaison über täglich 1 TL Kokosöl ins Futter gemischt (Dosierung: tägl. ca. 1/2 TL pro 10kg Körpergewicht). Neben dem tollen Geschmack hat Kokosöl viele Vorteile: Es fördert die Vitalität, stärkt die Immunabwehr, sorgt für gesunde Gelenke und wirkt Wurmwidrig. Natives Kokosöl enthält u. a. die Fettsäuren Laurin-, Caprin- und Caprylsäure. Diese wirken im Magen-Darmtrakt antibakteriell und antiviral. Dadurch trägt Kokosöl zu einer gesunden Darmflora bei. Dies wiederum wird zeigt sich in einem gesunden Hautbild und glänzendem Fell und wehrt die Zecken von innen heraus ab.

Pflanzliches Spot-on

 

Neben Kokosöl im Futter, verwende ich täglich eine haselnussgroßen Menge Kokosöl, welche ich meinem Hund täglich vor dem Spaziergang ins Fell massiere. Ich verreibe das Öl dazu in meinen Handflächen und steiche ihm dann über das Haarkleid. Besonders „hochfrequentierte“ Körperstellen wie Ohren, Hals, Bauch und Beine versorge ich recht gründlich.

 

Zusätzlich zum bewährten Kokosöl, habe ich mich heuer erstmals für das pflanzliche Spot-on Amigard entschieden. Dieses Repellent beinhaltet Niembaum-Extrakt und Decansäure aus Kokosöl und wirkt (laut Hersteller) 4 Wochen lang gegen Zecken und Flöhe. Danach muss das Spot-on erneut aufgetragen werden.

 

Ich habe gelesen, dass viele Anwender*innen den intensiven Geruch während der ersten Tage als sehr unangenehm empfunden haben. Ja, es riecht nach dem Auftragen definitiv sehr kräftig. Nach ein paar Tagen verflüchtigt sich der Geruch aber Großteils. Ich persönlich könnte nicht sagen, dass ich den Geruch als unangenehm empfunden hätte. Rex hat sich dazu leider nicht geäußert...

Steine gegen Zecken

 

Ein sicherlich umstrittenes Thema ist die Anwendung von Heilsteinen im Kampf gegen Zecken. Schließlich wird die Steinheilkunde oft in den Bereich der Esoterik abgeschoben. Die Kunde der Heilsteine enthält jedoch altes Heilwissen und zählt für mich eindeutig in den Bereich der Naturheilkunde. Vor allem wenn man bedenkt, dass sich schon Hildegard von Bingen mit der Kraft der Steine befasst hat.  Ausschlaggebend für meine Entscheidung die Wirkung der Heilsteine zu testen, waren aber durchaus positive Erfahrungsberichte von anderen Hundehalter*innen.

 

Empfohlen wird das Ansetzten eines Edelsteinwassers mit Rhodontit, Bernstein und Bergkristall. Alle Steine, sollten als Trommelsteine verwendet werden. Für mein Antizecken-Wasser gebe ich daher einfach diese drei Steine in eine Karaffe mit ca. ¾ Liter Leitungswasser. Das Wasser bleibt über Nacht stehen und wird dann dem Hund zum Trinken angeboten (Alternativ kann man es natürlich auf über’s Futter geben). Das nicht verbrauchte Wasser mit den Steinen einfach wieder auffüllen und weiter „ziehen“ lassen. Das Steinewasser sollte täglich gegeben werden.

Rhodontit:

Wirkung: Rhodontit hilft bei Insektenstichen, sowie bei Eiterungen. Außerdem stärkt er Herz und Kreislauf.

Entladen: alle paar Tage unter fließendem, kalten Wasser abspülen. 

Aufladen: Den Rhodontit am besten auf ein Stück Amethystendruse. legen.

 

Bernstein:

Wirkung: Neben zahlreichen Einsatzbereichen, wirkt Bernstein positiv auf die Haut und sorgt so für ein gesundes Hautmilieu.

Entladen: Bernstein unter lauwarmem Fließwasser reinigen.

Aufladen: NIE in die Sonne legen, da er brüchig werden kann.

  

Bergkristall:

Wirkung: Den Bergkristall verwende ich, um eine intensivere Wirkung des Heilwassers zu erzielen, da ihm ein „Verstärker-Effekt“ nachgesagt wird.

Ent- und Aufladen: nicht notwendig.

Was tun, wenn der Zeck doch mal andockt?

 

 

Bei allen guten Mittelchen kann es schon mal vorkommen, dass der Hund doch von einem Zeck gestochen wird. Ja Zecken stechen, sie beißen nicht. Darum sollte man wissen, wie man Zecken korrekt entfernt, um nicht noch mehr Schaden anzurichten.

Keinesfalls solltest du irgendein Öl oder andere Hilfsstoffe auf das Insekt tröpfeln. Dies kann nämlich dazu führen, dass das Tier seinen infizierten Speichel in die Wunde abgibt und das wollen wir ja verhindern. Nimm also das Insekt mit einer Zeckenzange oder Zeckenschlinge knapp über der Haut und ziehe es langsam, aber konstant heraus. Wichtig, den Zeck dabei NICHT drehen oder quetschen.


Nach dem Entfernen sollte man die Einstichstelle mit Wunddesinfektion säubern. Sollte der Kopf des Zecks steckengeblieben sein, wird dir der Gang zum Tierarzt möglicherweise nicht erspart bleiben. Ebenso solltest du deinen Hund die nächsten Tage und Wochen gut beobachten. Wenn er Fieber bekommt, Lähmungserscheinungen zeigt oder Lethargie, Appetitlosigkeit und lokale Lymphknotenschwellungen aufweist, kann es sich um Borreliose handeln und muss vom Tierarzt mit Antibiotika behandelt werden.

 

 

Wenn du weiter Tipps zur Zeckenabwehr hast oder andere Erfahrungen gemacht hast, lass es mich wissen. Ich würde mich über einen Austausch freuen. Jedenfalls wünsche ich dir und deinem Vierbeine eine schöne, zeckenfreie Zeit! 

 

 

Deine Andrea

DOGetherness

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